321 – meins

Neulich sagte mir eine gute Freundin, sie freut sich immer wenn ich wieder schreibe. U dass ich nur schreibe, wenn ich auch was zu sagen habe. Das war ein unglaubliches Kompliment. Das lief runter wie Öl. Das war wunder- wunder- wunderschön. Überhaupt diese Komplimente tun so unfassbar gut. Daran wachse ich immer ein Stückchen mehr. Ich vermute fast es geht nicht nur mir so. Wobei vlt bin ich die einzigste auf dieser Welt die das braucht — manchmal könnte man schon den Eindruck entwickeln…

Heute habe ich kaum was zu sagen. Nur das ein wunderschöner Tag ist. In einer ziemlich abgefahrenen aber schönen Zeit. Für mich schönen Zeit. Ich war seit Langem wieder draußen. Ich bin oft draußen. Aber meistens mit Ziel u mit Zeiteinteilung. Natürlich seit einiger Zeit mit meiner Eigenen – da: ich ja überwiegend selbständig bin – jiha! Aber doch irgendwie mit Richtung. Zeitlich und inhaltlich. U das tut selbstverständlich sehr gut: sehen dass das was man sich schon sehr lange denkt endlich endlich scheint anzukommen. Sichtbar u gebraucht zu werden. Nachdem es soviele nicht haben wollten. omg! Ich könnte innerlich durchdrehen. Mein Business wächst u gedeiht. U das in einer Schnelligkeit die mir sehr angepasst ist. Obwohl ich manchmal schneller wollte. Aber ich weis, dass es mir nicht gut tun würde. Also versuche ich so gut es geht die Füße still zu halten. U anderen geilen Scheiß zu machen. U noch anderen. U noch anderen. U noch anderen. Ich verteile meine Energien. Damit ich möglichst niemandem auf die Füße trete. U wenn entschuldige ich mich u gehe weiter.

Also heute war ich mit Ziel aber ohne Zeitkorsett unterwegs. U es war so schön, dass ich einfach abgebogen bin. Kennt ihr diesen Moment, indem sich da am Wegrand ein kleiner Seitenweg in Euren Augenwinkel schleicht. Ein Trampelpfad. Oder eine Autobahnauffahrt. Oder ein Wegweiser zum Flughafen. Oder zur ShoppingMall. Oder oder… Oder. Ich kenne die von unzähligen Malen. Und ich kenn unzählige Ausgänge damit: die, in denen ich gedacht hab: oh warte, nicht heute. Keine Zeit. Oder: hmmmm — Mist! Manchmal habe ich auch schon angehalten u hab ne Weile überlegt. Meistens kam dabei nichts gutes raus. Das beste waren eigentlich immer die Male, in denen ich in einem Bruchteil einer Sekunde das Rad gedreht hab. U abgebogen bin. So wie heute morgen. Jiha!

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