seit drei wochen bin ich zurück in der arbeitswelt. gerade lieg ich mit schnupfen zuhause. zum glück hab ich wegen unterrichtstausch mit meiner kollegin die restliche woche frei. sonst wärs ein alptraum. entweder für mich mit rotznase arbeitend oder für die kollegin mich wegen eines schnupfens vertretend. naja – alptraum ist leicht übertrieben. wobei…
das heute wird kein literarischer hochflug. es wird eher ein — ist zusand. ein bilanzieren. eine abrechnung. ein seelenstrip. ein erneutes hoch auf die katastrophalen zustände in unserer gesellschaft… welt … realität – welcher auch immer! u ja beim frühstück hab ich mich das gefragt: muss das sein? warum machst du das immer wieder? von dem eigenen leid erzählen? oder auch nur darauf hinweisen. oder alles so negativ sehen. u das alles öffentlich. egozentrisch?
ich bin ich – gerade durch diese erfahrungen. ich weis nicht warum. aber in einer skurillenweise machen sie mich wach. wie kleine schnittchen mit der klinge. am arm zb. wie ritzen den körper spüren lässt. oder fingerabscheiden den seelischen schmerz betäubt. so haben meine erlebnisse als jugendliche u das scheitern meiner ehe u alles was danach kam mich sensibel gemacht. wunden machen ängstlich. narben bleiben empfindlich. sensibel. manchmal erscheint ich mir so sensibel dass ich angst habe in der gesellschaft nicht mehr bestehen zu können. weil die herzenshaut zu dünn geworden ist. u ich leider keine jugendliche in ihren flegeljahren bin. geschweige denn ein kind. also werde ich täglich überfahren. wum-wum! wie ein aludeckel eines teepotts aus der Linie ´campinggeschirr` der aus platzgründen an den Satteltaschen befestigt wurde nicht in diesen. er löst sich beim fahren u ungeschickterweise auf dem seitenstreifen der irischen landstraße hinter limerick. wird vom vorbeifahrenden auto erwischt u plattgefahren. selbstverständlich sind autos anwesend auf landstraßen. wie kollegen an schulen. u vmtl fahren sie mit ihrem vordre- oder hinterreifen oder beiden nicht mit absicht über diesen leichten u leicht zu übersehenden aludeckel. sie sind nur einfach zu schnell zu beschäftigt zu blind oder zu unsensibel. womöglich merken sie noch nichtmal einen wiederstand beim überfahren. womöglich wollen sie mir nur helfen. weil das chaos in meiner klasse von außen gesehen groß — bei genauerem hinschauen aber wohl geordnet u kindgerecht ist. u im übrigen geplant! von mir. diese planung ermöglicht diese weiche herzenshaut. vlt erlaubt sie auch das genaue hinschauen. könnte sein. diese frische u leichtigkeit im herz. die durch dünne häute natürlich leichter ein u aus kann. von dem ich übrigens mal geschrieben hab – in einem literarischen höhenflug aus israel. ich glaube kinderherzen sind frischer. sanfter. fröhlicher. echter. pur. deswegen regieren sie auch so sehr auf die zustände in der welt. in der gesellschaft. in ihrem umfeld. deswegen rebellieren sie. u ja die verrohung unserer gesellschaft ist vmtl nicht aufzuhalten. ich selber ertappe mich mit lederjacke nietengürtel u häufig schwarz gekleidet im lehrerzimmer aufzukreuzen. mein bild u meine stimme nach außen viel härter als mein ich nach innen. warum? ich bin so. u mags. aber vlt ist es auch ein schutz. vmtl denke ich so wird man nicht so schnell überfahren. u doch steht mein mund innerlich offen wenn mir eine nicht-pädagogische fachkraft an unserer schule sagt was ich mit den kindern machen darf u was nicht. in einer richtungsgebenden selbstverständlichkeit. brrrum-brrum. ich bin platt nach einem schultag. nicht wegen der kinder. eher wegen dem wie schule ist. zu sein hat. was zu tun u zu lassen ist. wie ich mich zu verhalten habe. was auf garkeinen fall geht weil zuviel dreck, zuviel zucker, zu laut oder zu schwer. dabei schreit mein herz danach. nur mein mund hat es verlernt. oder ist erwachsen geworden.
ich glaube nicht dass wir verrohen weil wir — zu grob sind. ich glaube der zusammenhang ist subtiler.
wann lassen wir die kinder einfach wieder kinder sein? auch die die es zuhause nicht sein dürfen? wann hören wir auf sie mit noch mehr verantwortung zu belohnen? auch dann wenn es auf unsere kraft u nerven geht? wir sind die erwachsenen! wir können uns einstellen. sollten können. nicht sie! wann sind wir selber wieder die die wir waren in ihrem alter? wann scheren wir uns mehr darum was wir selber denken u nicht darum was der idiot neben uns denkt. auch dann wenn er nett ist – der idiot.
ich bin nicht negativ. ich kenne wenig menschen die positiver durchs leben gehen wie ich. ich bin kein autist. ich bin nicht egozentr-, neurot- oder psychotisch. ich kenne kaum jemand der so differenziert u emphatisch denken kann wie ich. ohne dass ich es immer tun muss. ja ich mache vlt aus manchen mücken elefanten. weil sie sonst gefahr laufen übersehen zu werden. u ja ich lerne vmtl mehr von meinen behinderten als sie von mir. zum glück! ich bin ich. u leider oftmals gerade schnell zornig. u ratlos. u gebe es zu.