ich hatte ein gigantisches jahr. es war phänomenal. ich bin immerwieder so baff über diese zeit dass wenn ich drüber nachdenke ich eigentlich nur vor mich hinstarren kann. dann ziehen momente vorbei. u wenn ich jetzt hier darüber schreiben will bin ich eigentlich überfordert. brennen sicherungen in meinem kopf durch u ich habe nur noch chaos vor mir. ich will also versuchen das alles zu ordnen u von vorne beginnen. weil alles es wert ist aufgeschrieben zu werden. jede begegnung, jedes erlebnis, jedes noch so kleine gespräch. u auch jede sekunde die ich allein hier in meiner wohnung verbracht habe. u davon gab es millionen! schließlich war ich in meinem sozialen umfeld der einzigste – mensch – die einzigste die nicht arbeiten durfte — ok musste. u schon da könnte ich seiten füllen. nicht arbeiten dürfen… kann so mancher vmtl nicht verstehen. was?
ich vermute aber auch, dass euch meine geschichten langweilen würden. dass sie zeit stehlen würden. wertvolle zeit die in wichtigeres gesteckt werden sollte: zb die kinder, den partner, ein buch, den garten, ein musikinstumen — dich selber.
mitten im schreiben – nach dem satz: kann so mancher vmtl nicht verstehen. was? – stehe ich auf u schnappe meine gitarre. ich hab mich auf meinen gebetsteppich gesetzt, der im übrigen richtung osten ausgerichtet ist… u habe gesungen. weil mir das herz drohte zu platzen. weil ich es förmlich schon in millionen kleine splitter zerfetzt vor mir liegen hab sehen. ist das ähnlich wie wenn die sicherungen im kopf duchknallen? vmlt. also was mache ich… ich suche nähe bei dem der mich wohl als einzigster versteht: gott. denn wenn ich mir das alles vor augen halte, was ich erlebt habe – höhen wie tiefen (u die tiefen gab es auch u was für welche!) – dann kann ich nicht anderst als anbetend vor dem vater niederzuknien. er, dem jede familie im himmel und auf erden ihr dasein verdankt und der unerschöpflich reich ist an macht und herrlichkeit. er gebe euch durch seinen geist innere kraft und stärke. so wie mir auch. bitte. tag für tag. ohne das würde ich nicht eine sekunde meines künftigen lebens überstehen.
ohne diese kraft wäre ich wohl an jenem tag im … sept17… auf meinem gebetsteppich – es ist in wirklichkeit ein fell, u ehrlicherweise würde ich es gerne gegen das orientalische futton eintauschen wollen mit dem mein lieber br in israel betet: einfach weil es schöner ist – also auf diesem FELL ist im sept die erste angst – u es war tatsächlich panische angst – über mich hereingebrochen als mein angelachter job weggebrochen ist. panik hat mich dort überfallen. ich kann mich an diese gefühl noch erinnern. ich kann es noch fühlen. es war tatsächlich wie ein sturm. ein versinken. ein luftschnappen. ein japsten. ich finde keine besseren worte dafür. u ich habe geschrien. u gebetet. laut geschrien u leise gebetet. gewimmert. u – shame on me – ich habe nicht geglaubt das was passieren würde. und dann — hab ich in meine mails geschaut. u in diesen letzten momenten hat mir eine freundin geschrieben, die die letzten zwei jahre durch mein fernstudium begleitet hat, bei der ich studiert habe. sie schrieb, ob ich nicht im kloster gnadenthal geistliche begleitung für dieses jahr erfragen will. u ich dachte – das hätte ich liebend gern schon längst getan. ich hab mich einfach nicht getraut. weil ich diese menschen dort so sehr schätze u weil ich angst vor einer absage hatte. also hab ich es doch gemacht. am nächsten tag. durch dieses erleben auf meinem gebetsfell haben sich also nicht meine finanziellen schwierigkeiten gelöst – das ist eine andere geschichte – aber es war der ausschlag für die richtungsänderung. durch diese mail wurde der kontakt nach gnadenthal – denn ich ja vorher schon hatte – vertieft. dadurch kam ich nach israel zum ersten- u dadurch zum zweitenmal. dadurch habe ich menschen hier u dort kennen gelernt. u das verändert unser leben. menschen verändern unser leben. begegnungen mit denselben. wirkliche begegnung. oder verändern wir uns selber – wenn wir gehen? ach weis der geier!
gestern hatte ich – nein es war vorgestern – mit meiner mutter über meinen vorletzten u letzten beitrag gesprochen. ich hab ihn ihr gezeigt – weil ich ihn so toll fand u immer noch finde. meine mutter ist angemeldet u bekommt eine mail wenn ich auf dem blog einen beitrag veröffentliche. sie ist eine dieser wertvollen personen die angemeldet sind u ich bin sehr stolz, dass es tatsächlich nur wertvolle personen sind, die angemeldet sind. auch die die nicht angemeldet sind sind wertvoll. aber die die angemeldet sind sind alle wertvoll. zumindest die per mail. die über wordpress kenn ich persönlich ja nicht – aber vmtl haben sie was erkannt u sind auch sehr wertvoll. ich kenne eigentlich nur sehr wertvolle. zumindest geb ich mich nur mit sehr wertvollen ab. vlt ist das der punkt… … ausrufezeichen. also zurück zu meiner mutter: ich habe ihr meinen beitrag gezeigt weil ich es nicht erwarten konnte bis sie ihn von sich aus liest u mir rückmeldung gibt. u sie hat mir zwei sehr wertvolle rückmeldungen gegeben. zuerst sagte sie – vmtl wegen meiner zu diesem zeitpunkt überschäumenden euphorie – also es gab ja auch ganz andere momente in diesem jahr. ich hoffe du erinnerst dich daran auch noch. MONE. u ja, ich erinnere mich. ich erinnere mich an mehr die du erlebt hast mama. sie gingen hier in meiner wohnung nämlich weiter. ich werde sie nicht los – sie spielen sich in mir ab. aber ich danke dir, dass du sie mit mir getragen hast. dass du mich – zusammen mit vater, meiner schwester u meinem bruder u meiner claudi – in diesem jahr ertragen hat. das ist unersetzlich. wertvollst. u wohl das bisherige geschenk meines lebens. die überschäumenden hochs u die niederschmetternden tiefes haben euch als erstes erreicht. volle bereitseite. ich habe noch einen text hier gespeichert. aus der exit?!?-reihe. ich habe mich nie getraut ihn zu posten. aber auch zum löschen hatte ich nie den mut. er beginnt mit ich hatte heute einen absolut beschissenen tag. und eigentlich ist das noch die gute nachricht an MICH. denn meistens müssen mich menschen von außen darauf aufmerksam machen dass es mir gerade nicht so gut geht. sie fragen dann meistens „mone, wie gehts dir?“ wenn das häufiger als zweimal am tag von sehr wertvollen menschen gefragt wird, werde ich hellhörig. u fange an zu fragen u zu beten.
das zweite was meine mutter sagte war: manchmal hab ich die angst dass du nicht mehr in unserer welt lebst. sie sagte das ernst. u ich musste lachen. jajaja! jaaaaaa! ich lebe nicht mehr in unserer welt. ich habe etwas gefunden — nein: ich habe eine ahnung von etwas bekommen, was viel größer u schönes ist. u ich wünsche mir dass das entdecken niemals aufhört. das die wunder niemals aufhören. die schwerelosigkeit zunimmt. die angst wurde jedesmal kleiner. ich kann nicht sagen dass sie verschwunden ist. u ich habe die starke vermutung dass sie das niemals tun wird. aber diese panik habe ich nicht wieder erlebt. in diesem ausmaß nicht.
u doch lebe ich voll in dieser welt. möchte ich in keiner anderen leben. vmtl brauche ich genau deswegen die oben von paulus erwähnte innere kraft u stärke so sehr.
ich könnte noch mehr schreiben aber ich lasse es fürs erste mal. vlt morgen mehr…
dafür möchte ich an diesem blog etwas verändern. liebe michi, ohne dich wäre ich nie auf die idee – falsch: ich hatte den wunsch schon selber zu schreiben – aber aus mir selber u ohne dich hätte ich nie den mut gehabt tatsächlich online zu gehen. also danke für deinen impuls – weist du wahrscheinlich garnicht, was?! danke für die vielen ermutigung von so vielen zu meiner schreiberei. die wichtigsten menschen sind viel zu bescheiden u halten meistens die klappe. also danke für das ermutigen. u weil es mir so spass macht mach ich auch weiter :)!! aber vmtl ein bisschen anderst. lasst euch überraschen.
Ganz wundervoll gedacht und geschrieben. Ich bin noch ganz hin und weg. Das klingt vielleicht ironisch, aber ich hasse Ironie, mag offene und standhafte Worte. Du bist schon ein wenig weg-gerückt aus den Sphären dieser Welt, aber auf – ich denke – auf eine sehr gesunde Art und Weise. Darf ich ein wenig bei dir bleiben auf deinem Flug zu den Sternen und zurück?
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oh ja! bleib!!
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