showdown

schwierig zu sagen was gerade oben u unten ist. auch hell u dunkel lässt sich nur schwer definieren. voneinanderabgrenzen. keine frage das beides da ist: schönstes dunkelblau. ein blau das die augen — ein lapislazuli. ein blau dass nicht nur blau ist. es ist durchdrungen von glizerpunkten. von kleinsten partikeln die tanzend helligkeit u leichtigkeit in die schwere des dunkel bringen. u die das licht spiegeln. reflektieren. u dann beginnen sie sich zu drehen. diese glitzerpunkte.

schwierig zu sagen wo oben u unten ist. ich drehe mich um meine eigene achse. ziehe die arme hinter mir her. wasser? schwimme ich? schwimmen kann man das nicht nennen. aber es kommt dem am nächsten. ich tauche. ich tauche?

 

nein. so funktioniert das heute nicht.
also fange ich anders an: bis du schonmal im pazifik — gewesen? geschwommen? oder getaucht? oder einfach dort gewesen? ich schon. in diesem — oder was es der indische ozean? mittendrin. in dieser unüberschaubaren weite! es war ein gigantisches gefühl. ein phantastisches erleben. die farben, die wärme, die freiheit, diese weite. nach oben u unten. nach rechts u nach links. u dann plötzlich auch die angst. wie ein überfall. kurzzeitig. u dann die freude. die überbordende freude. das alles vergessende sein.
die erinnerung daran – an dieses erleben – war lange zeit weg. neulich kam sie wieder. ich habe mich an das blau erinnert. an die tiefe. u die weite. an dieses überwältigende gefühl. das an — einzigartigkeit erinnert. an die verblüffung als ich realisierte wo ich da gerade bin. mitten in diesem sensationellen ocean. an die faszination dieses ortes und dieser tätigkeit von der ich keinerlei ahnung hatte. die ich noch niemals ausgeübt habe. geschweige denn daran gedacht habe dass ich das jemals machen werde. und auch jetzt ist es so, dass es dafür keine worte gibt. keine worte die ein bild malen könnten. ich habe es wirklich lange probiert. u die vorstellung von etwas u das unvermögen dieser gerecht zu werden haben mich tagelang vom schreiben abgehalten. ein bild gibt es natürlich erstrecht nicht. zufällig hatte ich mutterseelen allein mitten in diesen unbeschreiblichen wassermassen keinen fotoapparat dabei. das tut mir leid. für mich. weil ich es mit dir nicht teilen kann. weil es — unglaublich war. es war so wunderschön wie kaum etwas das ich erlebt habe. es war so wunderschön wie mitten in der wüste aus dem bus aussteigen u in den nachthimmel zu starren. u starrend stehen zu bleiben. weil die sterne dich erstarren lassen. ihre vielzahl u schönheit erschlägt dich. die weite nimmt dir den atem. eben war er noch da. der atem. so etwas hast du noch nicht gesehen. augen u mund bleiben unweigerlich offen. der kopf um jeden gedanken beraubt. die zeit bleibt stehen. sauerstoffunterversorgung. u dann tauchst du ein in den nachthimmel u vergisst die kälte. weil du fasziniert bist. weil du am mond vorbeischwebst u am saturn mit seinem ring samt seinen neun monden. du siehst alle fünf — äh neun natürlich.  einer nach dem anderen schwebt an dir vorbei. durch sternenstaub u planetarischen nebel. über die milchstraße. pluto alphazentauri u mars. alles erscheint unwirklich u ist doch da. u dann realisierst du… … u die kälte kommt zurück. die die auch angst genannt wird. — weil du realisierst wo du bist. milionenkilometer weit weg von jeder menschlichen behausung. völlig auf dich allein gestellt. verloren? ein zittern möchte — ahhh nein! ää!! NICHT JETZT! es ist so unwahrscheinlich schön u überwältigend. atemberaubend schön! vmtl das abenteuer deines lebens. hiervon willst du nichtmehr umkehren. hiervon kannst du nicht umkehren! selbst wenn du wölltest. es gibt keinen weg zurück. du bist zu weit geflogen. hast gekostet… du bis auf drogen! ah ja!! so muss es sein. ohne frage. anderst kannst du es dir nicht erklären. also — — — also was bleibt? ohne worte u bilder? u zeugen? die erinnerung. und auch die verblasste bis zu unkenntlichkeit. u dann – mit der plötzlichkeit eines wimpernschlags ist sie wieder da. wie kommt das?

*ich lächle*

15 Kommentare

  • Ein Foto wäre anschaulich, aber die Erinnerung, die sich in die Tiefe der Seele eingebrannt hat, ist doch etwas anderes, weil nicht nur das Auge, sondern alle Sinne davon zehren. Gut beschrieben, voller Emotion und Lebensmut. Du trägst das Kind noch in dir, pflegst es, bewahrst es und beschützt es. Großartig! 🙂

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    • danke. garnicht so einfach als erwachsenes kind… aber wem sag ich das. danke. ja. eingebrannt ist eigentlich besser. eingebrannt… … eigentlich phantastisch. wie fluch der karibik… 🙂 i love!

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      • „einfach“ wäre auch zu einfach 😉

        Johnny ist sowieso für mich der Größte ..

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      • Jack hat als Kind schon Gitarre gespielt und jetzt eine Band gegründet und ist viel auf Tournee und hat Alice Cooper als Sänger dabei, aber singt auch selbst bei den „Hollywood Vampires“ (2015 gegründet). Auftritte hatte Johnny Depp auch mit den Stones und Marylin Manson und er hat eine Eigenbiographie geschrieben. Ich liebe den Bengel 🙂

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      • alles ganz schön dustere typen… finde ich. u ja ich mag ihn auch. ich steh ja auch sehr auf seine zusammenarbeit mit tim burton. war sehr begeistert von sweeny todd… oder charly. u ja – das dunkele zwielicht fasziniert schon. also sehr spannend was du schreibst. nicht der horror aber … vlt die männer u frauen der stunde – die an den dunklen rändern der poesie entlangrauschenden engel… (leider geklaut u nicht von mir)

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      • Das ist doch nur spielerisch zu sehen. Heino wurde mal von der Gruppe „Rammstein“ nach Wacken eingeladen und hat dort mit Till Lindemann gesungen. Später hat Heino behauptet, dass es unter den Heavy Metallern viel gepflegter und freundlicher zugeht, als bei den Musikandenstadel, wo alles am Ende hinter der Bühne in Sauferei endet .. Die dunkle Poesie geht übrigens auf Edgar Allan Poe zurück. Mit Teufelsanbeterei oder Hexenzauber hat das alles nix zu tun: Diese Spinner sind selbst uns Gothics suspekt. Carpe Noctem meine Liebe 😉

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    • ich bin generell nicht höflich babe… bemühe mich zumindest. aber mein blog ist im gegensatz zu deinem öffentlich u soll das auch noch ne weile bleiben. also benimm dich! oder tu zumindest so. einigermaßen… — hmhmh… ja das war schon gut 🙂

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      • Oh Scheiße: Mit verklemmten Puritanern kann ich leider gar nichts anfangen .. Sorry

        Den Witz hab ich übrigens im Frühstücksfernsehen gehört auf Sat1, also total harmlos. In welcher Welt lebst du eigentlich ???

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      • he! jetzt sei nicht so! ich bin nicht verklemmt u steh trotzdem nicht auf solche witze. ob harmlos oder nicht! so wie du nicht auf ironie. auf die steh ich leider schon…
        wir sind doch beide cool, also lass wieder freunde sein. es gibt schon genug doofe leute, da müssen die geilen —;)— zusammenhalten… dein blog ist wundervollerweise auch wieder online. da wo er hingehört! danke!

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      • Es war ja eigentlich eine kleine ironische Kritik an dir: Du hast geschrieben: jajaja usw.

        Und ich fand das eben etwas übertrieben ob meiner Worte an diesem Morgen.

        Und da hab ich dich gefragt, ob du gekommen bist usw.

        Es war Ironie und hatte gar keine wirklich anmaßenden Hintergründe. Hatte mich geärgert, weil du mich ein wenig in die Schmuddelecke eingeordnet hast.

        Ich bin doch kein notgeiler Perverser, der sich an seinen Worten aufbaut und dem dann einer abgeht.

        So kam ich mir aber von dir eingeschätzt vor. Ich entschuldige mich trotzdem bei dir, aber mehr für meine harsche Reaktion. Warum ich so reagiere manchmal hab ich mal auf meinem Blog erklärt, denn bei mir kippt schnell die Stimmung, aber das ist nicht dein Problem.

        Mein Blog ist offen für dich. Du darfst kommentieren. Alles wieder gut? Ich lass dich nicht fallen. LG PP ❤

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      • alles wieder gut 🙂
        ich fand unsere kleine konversation sehr erfrischend. weil sie mir erlaubt dinge cool zu finden die ich cool finde: johnny u alice cooper, die stones u das entlangrauschen an den dunklen seiten der poesie. es war einfach befreiend was du geschrieben hast. u kinder regieren dann überschwänglich: sie tanzen u schreien u drehen durch. das finde ich cool ich liebe diese überschäumende energie. lg u bis bald.

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