weihnachten in japan

origami… sieht sehr schön aus.

ich wollte schreiben – ich HATTE geschrieben: origami… sieht MEGA aus. ich würde es so vermutlich sagen, wenn du mir gegenüber im cafe sitzen würdest. schreiben tut man das scheinbar nicht. weil du mich vlt nicht kennst. nicht persönlich kennst. weil du beim lesen nicht in meine wunderschön blaue, vor entzücken weinaufgerissenen augen, die nach allen Richtungen gespreizten finger an den sich in die waagrechte bewegenden armen sieht. die betonung des wörtchens MEGA liegt auch nicht auf allen phonemen gleich verteilt, es hört sich eher an wie ´mEEEga` u die erwähnte gestik u mimik setzt beim EEE ein, der mund ist im übrigen noch an ein lächeln erinnernd breit gezogen – folgt also der gestischen untermalung. entspricht ihr. das verbum MEGA zählt leider zu meinem wortschatz. ich schreibe leider, weil ich phantastisch, sensationell oder gar filigran an dieser stelle passender fände. leider bin ich ein kind meiner zeit.
was ich allerdings so garnicht aussagekräftig finde ist: origami sieht sehr schön aus. nett wäre da wohl das synonym dafür.

dem aufmerksamen leser erschließt sich wohl wieder die aussage dahinter. schneller wie mir — vlt auch nicht.

ich hab in der letzten woche nichts geschrieben. ich bin am sanieren. sinieren. das rechtschreibprogramm macht sanieren daraus. oder dinieren. passt beides. ich versuche – ich hab mich darauf konzentriert zu machen was mir spass macht. hin u wieder haben verpflichtungen darunter gelitten – das tut mir leid. aber im moment bin einfach ich dran. ich habe besprechungen sausen lassen, u wollte zum singen gehen – das habe ich wiederum sausen lassen, weil mir der weg mit den öffentlichen zu spät zu lang war. ich habe den hauskreis (bibel- u sing&pray-gemeinschaft — für aussenstehende) für einen kochkurs bei der vhs geschwänzt. ich habe … noch anderes gemacht — haha, ich schmunzle. ja, das auch: ich habe meine sortierte erinnerungskiste in den keller getragen – tragen wollen u sie ist – oh meine scheiße, ich muss mich jetzt noch ärgern, weil ich weis, was ich schreiben muss: sie ist mir – der karton ist gebrochen. alle wohlsortierten fotos sind übereinander den treppenabsatz runtergerutscht. mein ganzes leben wieder durcheinandergebracht, den bachrunter. u das schlimmste: ich muss alles wiederholen. weder der erste impuls: mülltonne auf … mülltonne zu – noch der zweite: alles in die kiste gestopft u im keller verstaut war umsetzbar. auf lange sicht. also beförderte ich das chaos nach einem tag wieder in meine dachgeschosswohnung u werde mich – demnächst – einmal mehr an die sanierung meines lebens durch die betrachtung u reinigung meiner vergangenheit machen.

eigentlich kommt das gerade recht, weil mein leben leiser u langsamer, mein terminkalender leerer geworden ist. das denken – das sinnieren – ah, so schreibt man sinnieren, dann wird auch nicht sanieren daraus — alles klar – also dasselbe wird nicht weniger. in meinem kopf überschlagen sich die gedanken. gedanken über begegnungen, über erlebnisse, über die letzten texte. gerade komm ich von einer spontanen cafe-begegnung. schon lange nichts mehr geschrieben, was?ja schon eine weile nicht mehr. ich denke. ich will nicht alles schreiben. 

wir haben über blog, gesellschaft, bürgermeister u ihre fähigkeiten wir haben über christsein u konstruktives bzw. destruktives reden u handeln geredet. über positive u negative entwicklungen. u schon wieder schwirrt mein kopf. ich denke an die vergangen erfahrungen hier mit der schreiberei. mit reaktionen auf meinen äußerst positiven bericht von vor 2 wochen über einen besuch in meiner letzte arbeitsstelle – den ich löschen musste weil… gelöscht habe weil …  — weis der geier warum. über meinen letzten bericht über die verrücktheit der welt von letzter woche — den keine sau interessiert hat. fast scheint es so, als ob – ja wer? – als ob positives nicht gewünscht ist.

 

ich bin ein positiver mensch. positiv denkend. machmal – wenn ich mich versuche von außen zu betrachten, was MIR schier nicht möglich ist, weil ich dann lediglich mein innen von außen betrachte, was freilich nicht einer außenwahrnehmung anderer mitmenschen gleichkommt, also wenn ich DAS tue, dann muss ich mich tatsächlich oft selber fragen: ist man so überlebensfähig in der heutigen welt – sei s drum. ich bin positiv. u ich kann vieles, was wir hier in unserem schönen deutschland haben, durchaus positive sehen. auch das, was ich früher – u hier rede ich von vor — grob einem jahr — noch bekämpfen, verändern, verbessern wollte. ich habe neulich im zug in einem magazin für neue sachlichkeit von unseren deutschen… ich weis nicht mehr um was es GENAU ging u wie ich gerade das magazin zur hand nahm u suchen wollte, legte ich es im selben atemzug wieder aus der hand: keine lust auf quellennachweise. wahrscheinlich stand auch das was ich gelesen habe nicht drin, allein ICH habe es mit MEINEM horizont hineingelesen u verknüpft mit meiner lebens- u denkenswelt. wie einer meiner vorgesetzten als er mir nach dem lesen meines vor-vor-vorletzten beitrags schrieb: so nicht meine dame. sei s auch dadrum. ich muss mich nicht gezwungenermaßen mit dem staat – meinem arbeitgeber – anlegen. ich will nicht rausfallen aus diesem system. weil ich es im grund nicht schlecht finde. ja, ich hätte das ein oder andere an den theorien u praktiken unserer bildungspolitik, unserer bildungseinrichtungen, unserer bildungsvermittler o.ä. anzumerken. aber ich bin im grund positiv dem system gegenüber eingestellt – das sei hier einmal festgehalten. ich möchte konstruktiv denken u handeln. nicht nur destruktiv motzen. ja, letztendlich will ich nichtmal provozieren. ehrlich nicht. vlt können das DIE menschen nicht unter einen hut kriegen. das es DIE menschen gibt, die durchaus beide seiten der medallie (wie schreibt man den jetzt nochmal DAS?!?) sehen können. u für die – die zweiteren – sich dann beim schnellen drehen u wenden derselben ein bewegtes bild ergibt. kennt ihr die noch? diese bewegungsbilder? von früher…

 

ich habe mir gestern in der stadt neues papier für mein origami-experiment gekauft, nachdem ich den letzten stern gefrustet in die ecke schmiss, weil das papier zu dick u störrisch. beim vielen falten entstanden mit der zeit immer risse. u die bestehenden wände waren zu unflexibel. also: sehr schön … weg damit. mit dem neuen sehen meine sternkreationen MEEEEGA aus. mega. wunderschön. u ich habe tatsächlich lust auf mehr.
beim erstmal erinnerungensortieren sind mir einpaar verflossene freunde auf den schirm gekommen, zu denen sich der kontakt verloren hat. das sind schmerzhafte erfahrungen. v.a. rückblickend. am ende sieht man einiges verklärt. u doch, wenn ich ein zweitesmal, länger darüber nachdenke, sind die abbrüche immer nachvollziehbar, haben diese konstellationen nicht gepasst. nett wars … weg damit.

mein leben gerät gerade aus den fugen. ich kann immer weniger fragen beantworten, die sich mir stellten, selbst die antworten auf fragen von vor einem jahr geraten ungenügend zu werden – oh mein gott: und zu allem überfluss kommen zu den bisherigen fragen, neue hinzu. zu den bisherigen vermutungen — die bisherigen vermutungen… … wer sich traut, aus dem kleinen teich ins meer zu wechseln, droht verloren zu gehen. oder aufgefressen zu werden. also schnell wieder zurück?
u doch ist mir der pädagogenteich – der christenteich… ich habe einen bekannten im ohr: wir christen sind – denken wir wären ausschlaggebend, u doch sind wir im großen meer ganz unscheinbar — er wählte andere worte, aber der sinn ist mir noch im ohr – so präsent u laut wie kaum etwas anderes. momentan. u ich möchte ihm entgegenhalten: wundert es dich? wir schwimmen ja auch nur in unserem kleinen teich. gleiches gilt für die pädagogen. u ich möchte behaupten aus den gleichen beweggründen: beide haben gegenüber dem restlichen groß eine absicherung: wägen sich in absicherung – ewig bzw finanziell – in einer sicherheit die gefährlich ist – leider droht die gefahr nicht dem eigenen teich, der eigenen pfütze. sondern dem restlichen groß — wegen derer fehlen im großen teich. im meer. das würde ich im privaten umfeld den kopf in den sand stecken nennen. es gibt auch ein anderes wort dafür.

 

also:
ich bastle jetzt mit neuem papier.
ich sortiere nochmals meine erinnerungen.
ich bin positiv. meistens. immer mehr. hoffentlich. — hach. jetzt fallen die schultern seufzend nach unten.

ich bin positiv – jetzt nicht mehr. die schultern, meine ich.

das mache ich u so bin ich. innen u außen.
weiter im text. – auch ein statement einer bekannten, das laut u präsent in meinem kopf ist: reagiere auf querschläge einfach nicht — weiter im text.

– so die theorie.

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