ich … finde den anfang nicht. ich lösche die anfangszeiten u steige ein. abrupt u ohne erklärung:
mein dad hat mich am sa. direkt zum kaffee abgeholt. nachdem er mich vor einer woche zum bahnhof gebracht hat. ich war wieder in gnadenthal. stille.
also beim hin bringen haben wir im radio ´menschen heute` gehört. oder so. es ging um das gekaufte sommermärchen in deutschland. bei meinem vater u mir darum, ob man das nun als deutschland macht, weil es katar u russland u ich weis nicht wer macht. ob man zu gekauften olympischen spielen fährt oder ob man seine sportler daheim lässt. ob man es quasi leute ausbaden lässt, die nichts dafür können o ob diese leute der anerkennung wegen… was machen in einer welt, die nur noch vom geld u von denen regiert wird die können? die für anerkennung alles machen? weil sie geld haben, weil sie macht haben. weil sie können. kann nicht endlich mal jmd aufstehen? stehen bleiben? hinstehen? WIRKLICH mal was ganz anderes machen?
beim kaffee zurück ging s um… ich weis es nicht mehr. aber am ende stand mal wieder die frage: in welcher welt lebst du eigentlich simone? nein, in welcher welt lebst du denn papa? es ist nicht normal: mama, papa, kind. es ist nicht normal: mann u frau, schwarz u weis. verlässlichkeit. ehrlichkeit. freundschaft. verschnaufpausen. erholung. heute. es ist nichts normal. und dabei ist alles normal. alle anderst, alle individuell u doch gleich. alle im hamsterrad. es ist normal, gerade: scheinbar normal, dass sich alles auflöst. jeder wie er will. und doch alle gleich. u ob das jetzt gut ist? wenn es auf kosten eines anderen ist? unsere welt ist komplex. zu komplex für uns. selbst für uns menschen. u doch meinen wir, in ´menschen heut` u auf der straße beurteilen zu können. es gibt nichts mehr, woran man sich festhalten kann. nicht mal mehr an unserem urteilsvermögen. nicht mal mehr an gleichgesinnten – scheinbar gleichgesinnten, die sich…
und eigentlich ist mir das — mir ist das scheis egal. mir ist es wurst, in was für einer welt ich lebe. mir ist es egal, wie dunkel dieses chaos da oben aussieht. ich will dem auch nicht den rücken zu drehen. oder sagen, es ist hell hier, wo ich lebe. ich weis, dass ich mitten im dunkeln bin. alles scheise hier. chaos. das ist mir klar.
u trotzdem will ich nicht einfach die koffer packen. ich will nicht in diesem licht verschwinden. will mir nicht die sonne an stränden auf den bauch scheinen lassen. oder in meinem fall eher durch die wälder der nördlichen wildnis mit dem …
also, eigentlich wollte ich euch von einer kleinen begegnung erzählen, die mich mal wieder stauen lies. die meinem lebensweg malwieder eine kleine wendung gegeben hat – ich will vom licht erzählen. u mich nicht ständig von dem schlachtfeld ablenken lassen. will ignorieren u einfach weitermachen. nicht negativ werden – positiv bleiben. jetzt erst recht. ohne kompromisse. kompromisslos optimistisch. ohne rücksicht auf Verluste – hehe.
also:
ich war in gnadenthal. das ist kurz über frankfurt. diese kommunität aus brüdern, schwestern u familien. fast einbisschen hippie – fast. 5 andere frauen aus dem deutschsprachigen raum waren auch angemeldet. ich denke während dem abendgebet an einen taizebegegung u an eine begegnung mit einem ehepaar. ich denke mir, vlt solltest du zu der frau in weil mal kontakt aufnehmen. vlt geht sie einen ähnlichen weg. taize IST hippie. u gleichzeitig denke ich: nochmal jmd den du kennenlernen müsstest. du kennst die doch garnicht… dann komm ich zum abendessen. und wer steht vor mir? — hm — da hat es das schicksal wohl gut mit mir gemeint. oder die sterne. oder buddah. oder – ja genau – ich lache schon wieder etwas müde — das schlachtfeld. u ich verziehe den Mund zu einem schrägen lachen. diese frau aus weil wurde von ihrem mann aus weil am ende abgeholt. u wir haben uns während der fahrt im 3er – oder 4er golf auf der A8 so fasziniert unterhalten, dass wir kurz vor baden-baden gemerkt haben, dass wir an karlsruhe vorbei gefahren sind – leider in der falschen richtung. wir haben schräg gelacht: also hätten wir eine halbe stunde mehr zum reden. oder zum aus dem fester schauen.
ja, ich hab lust auf streit. nein, das stimmt nicht. anderst: auf die auseinandersetzung. ich scheu sie nicht. auch den streit nicht – wenns sein muss. ich habe lust auf dunkel. auf chaos. aber nur, weil es mir vertraut ist. weil ich es kenne. meins. meine erlebten dunkelheiten. dabei will ich mir nicht anmaßen wirkliche dunkelheit zu kennen – ich bin auf der sonnenseite des lebens geboren. aber ich weiss, dass dunkelheit weichen muss, wenn licht kommt. weil das ein naturgesetzt ist. weil das so IST. schonmal ein kerze im dunkeln entzündet? also: hello darkness my old friend – ich ziehe die augenbrauen nach oben, lächle…