wesentliches

schwierig was ich heute schreiben will. da kommen so viele erlebnisse der letzten tage, wochen u monate zusammen. da kommen nicht nur erlebnisse, sondern auch aussagen, herzenswünsche, begegnungen zusammen, die es schwierig machen, die aussage zu verstehen. die es schwierig machen anzufangen zu schreiben. weil es so ein nebulöses konstrukt um mich rum ist. und doch ist es wichtig. ich glaube sogar es ist wichtig für —

die tage fliegen dahin. es ist nicht so, dass sie nicht gefüllt sind. dass ich mit meiner zeit nichts anzufangen weis. ich schreibe das — ich weis nicht warum. um vorzubeugen. dem, dass menschen sagen: die mone hat zu viel zeit. zeit zum nachdenken. geh wieder arbeiten. ja, das hab ich auch erlebt: menschen die keinerlei verständnis haben. selberschuld. die, nicht ich — :)— also ich fange vorne an — wo ist vorne? hach, ich fange einfach IRGENDWO an!!!

ich hab rumgeguckt. im netz. auf dem word-press-reader. in anderen blogs. unter den nähern, den reisern, den bastlern, den IT-girls… unglaublich. das ist eine eigene welt. „kennen wir schon“ sagen manche. sorry, ich hab s nicht gekannt. my life was real. aber die ist die gleiche wie die draußen. nur im netz: virtuell. da gibt es idioten u coole. u — da gibt es menschen, die ähnliches erleben – ähnliches erlebt haben, die die welt mit ähnlichen augen sehen, innerlich kopfschüttelnd an gesprächen teilnehmen. da gibt es aber auch menschen, die einfach virtuell im hamsterrad mitrennen.

ich war wieder in der gemeinde. seit einiger zeit. ich habe es genossen menschen, die ich sonntags vor u nach dem gottesdienst sehe, wiederzusehen. u ich habe mich am mittag mit sehr lieben u nahestehenden freunden – einer familie – getroffen. es ging um zeit, wie wir freundschaft u gemeinschaft leben können, oder halt nicht. wer welche bedürfnisse hat, welche kapazitäten. wer welche — dinge leisten kann, mittragen — u welche nicht.

ich habe mich mit lene unterhalten. an diesem abend — in dieser nacht, bevor alle in den urlaub gefahren sind. in dem gespräch ist mal wieder viel alkohol geflossen. und wir waren irgendwann bei den wirklich… nein, ich kann mit meiner schwester auch ohne alkohol tolle gespräche führen. die lene ist der mensch für mich, mit dem ich am nächsten verbunden bin. mit dem ich mich am nächsten verbunden fühle. wo ich sein kann wie ich bin. wo machmal auch einfach nicht geredet werden muss, sondern ich meinen kaffee wortlos trinken kann. was ich bisher nur mit meinem ex-mann konnte. um so erschreckender war dieses erlebnis für mich. es ging natürlich auch um den blog. ich weis es nicht mehr wie wir drauf gekommen sind. ich weis nur, dass ich mich nicht getraut habe zu fragen — — wie findest du was ich mache? wie findest du wie ich schreibe? meinst du das könnte … ich liebe bücher. ich liebe lesen. am meisten liebe ich schriftsteller die… ist eigentlich auch völlig wurst, es geht darum, dass ich mich nicht getraut habe. ICH. ich hatte angst, dass lene — MEINE lene nicht cool findet, was ich mache.
um ehrlich zu sein, mir ist es scheißegal was manche menschen finden, was sie über mich denken. in dem punkt war es das nicht. ich habe mir — ich habe alkohol gebraucht. ha, jetzt weis ich es wieder: wir haben mittags im auto über ein buch gesprochen, das wir beide sehr – SEHR – cool finden. inhalt u schreibstyle. lene war begeistert. abend hat sie das nochmal angesprochen. ich hab rumgeiert. am ende „meinst du das könnte ich auch? gehts bei mir auch in die richtung?“ ich weis es nicht mehr genau, wie es war. ich weis nur noch, dass mir irgendwann ein stein vom herzen gefallen ist. ich weis noch diesen moment. das gefühl: als er unten war. die beklemmung weg. ich kanns. ich bin ok. und dann war ich geschockt: warum braucht es dazu alkohol? mit der lene.

ich saß mit lene mal ganz ohne alkohol zusammen. beim türken um die ecke. in stuggi-town. ich sagte: ich möchte nur noch mit coolen menschen zutun haben. lene sagte „das kannst du doch so nicht sagen!!“ wisst ihr noch? wir haben dann „cool“ definiert. ich habe über das bloggen eine coole kennengelernt. ich hab keine ahnung wie sie aussieht, was sie macht, wie sie redet – aber sie hat geantwortet. auf meine mail. u sie hat mich verstanden. sie hat eine ähnliche entscheidung getroffen: ausgestiegen, jetzt wieder drin – im hamsterrad. verändert. sie hat verstanden was ich meine. eine lösung für mein problem hat sie nicht.

ich will nicht mehr rein in dieses hamsterrad. das heist nicht, dass ich nichtmehr arbeiten möchte. aber ich möchte SO nicht mehr arbeiten. ich liebe meine arbeit. u ich weis, dass ich da wichtige dinge mit einbringen kann. Aber ich werde nirgends arbeiten, wo nur meine arbeitskraft gebraucht wird. ich bin nicht arbeiten. ich will auch nicht arbeiten, um andere menschen kennen zu lernen. ich will nicht arbeiten, um meinem christlichen anspruch von nächstenliebe gerecht zu werden. ich werde nicht arbeiten um einem leistungsgedankten zu entsprechen, der mich ankotzt. dann spuck ich lieber zurück…

mir geht es gut. das schonmal im voraus: ich genieße meine tage. bete u arbeite — dazwischen lebe ich. leben ist gerade meine arbeit. ich habe vergessen zu leben. verlernt zu leben.

das ist es was ich im wesentlichen schreiben wollte. klappt doch. auch wenn man nicht weis wie. manchmal muss der verstand ausgeschaltet werden. wir verstehen eh nichts. das wenigste — das wesentlich nicht. ich finde das geht alle was an.

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